Mykosen - Wie du sie erkennst und erfolgreich behandeln kannst

Mykosen, auch bekannt als Pilzinfektionen, können unangenehme Symptome wie Juckreiz, Rötung und Schuppenbildung verursachen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du Mykosen erkennst und erfolgreich behandeln kannst, um schnell wieder gesunde Haut und Nägel zu haben.

Was sind Mykosen?

Mykosen sind Pilzinfektionen, die auf der Haut, den Nägeln oder den Schleimhäuten auftreten können. Sie werden durch verschiedene Arten von Pilzen verursacht und können sich auf unterschiedliche Weise äußern. Die meisten Mykosen sind jedoch harmlos und können leicht behandelt werden. Es gibt jedoch auch schwerere Formen von Mykosen, die eine langfristige Behandlung erfordern können. Zu den Risikofaktoren für Mykosen gehören ein geschwächtes Immunsystem, Diabetes, Übergewicht und bestimmte Medikamente wie Antibiotika oder Kortikosteroide. Symptome einer Pilzinfektion können Juckreiz, Rötung, Schuppung und Bläschenbildung sein. Um eine korrekte Diagnose zu stellen, sollte man einen Dermatologen aufsuchen und gegebenenfalls eine Probe des betroffenen Gewebes entnehmen lassen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Mykosen, darunter topische Antimykotika, orale Antimykotika und chirurgische Eingriffe in schwereren Fällen. Um einer Pilzinfektion vorzubeugen, sollte man auf eine gute Hygiene achten und sich bei Bedarf vor Feuchtigkeit schützen. Insgesamt ist es wichtig zu wissen, dass Mykosen in der Regel gut behandelbar sind und dass eine schnelle Diagnosestellung entscheidend ist.

Risikofaktoren für Mykosen

Ein wichtiger Schritt im Umgang mit Mykosen ist das Verständnis der Risikofaktoren. Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Diabetes oder Krebs sind besonders gefährdet, da ihr Körper anfälliger für Pilzinfektionen ist. Auch ein übermäßiger Gebrauch von Antibiotika, Kortikosteroiden oder Chemotherapie kann das Risiko erhöhen. Aber auch äußere Faktoren wie eine feuchte Umgebung, schlechte Hygiene oder eng anliegende Kleidung können das Wachstum von Pilzen begünstigen. Eine weitere Gruppe von Menschen, die ein höheres Risiko haben, sind Sportler und Menschen, die häufig schwitzen. Hier kann durch regelmäßiges Duschen und Wechseln der Kleidung vorgebeugt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Mykosen reagieren kann und es daher keine allgemeingültige Liste von Risikofaktoren gibt. Eine individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker kann dabei helfen, spezifische Risiken zu erkennen und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Symptome erkennen und richtig diagnostizieren

Wenn du vermutest, dass du an einer Mykose leidest, ist es wichtig, die Symptome richtig zu erkennen und eine korrekte Diagnose zu stellen. Die Symptome können je nach Art der Pilzinfektion variieren, aber einige häufige Anzeichen sind Juckreiz, Rötung, Schuppung und Blasenbildung auf der Haut oder den Nägeln. Es ist auch möglich, dass sich die betroffenen Bereiche entzünden und schmerzhaft werden. In einigen Fällen kann die Infektion sogar zu Haarausfall führen. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, solltest du einen Arzt aufsuchen. Eine genaue Diagnosestellung ist wichtig, um sicherzustellen, dass du die richtige Behandlung erhältst und um andere mögliche Ursachen für deine Symptome auszuschließen. Dein Arzt kann eine Kultur von den betroffenen Bereichen nehmen oder eine Hautbiopsie durchführen, um die Art des Pilzes zu identifizieren und eine angemessene Behandlung zu empfehlen. Vermeide Selbstmedikation oder den Kauf von Medikamenten ohne Rezept. Eine falsche Behandlung kann dazu führen, dass sich die Infektion verschlimmert oder sogar andere Komplikationen verursacht werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn du eine Mykose diagnostiziert hast, ist es wichtig, schnell mit der Behandlung zu beginnen. Je nach Art und Schweregrad der Infektion gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Bei leichteren Fällen können Cremes oder Salben mit antimykotischen Wirkstoffen ausreichend sein. Diese sollten über einen längeren Zeitraum regelmäßig aufgetragen werden, um die Infektion vollständig zu bekämpfen. Bei schwereren Fällen können auch Tabletten oder Kapseln verschrieben werden, die oral eingenommen werden müssen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da diese Medikamente oft starke Nebenwirkungen haben können und nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden sollten. In manchen Fällen kann auch eine Lasertherapie oder eine chirurgische Entfernung notwendig sein. Es ist wichtig, dass du dich von einem Arzt beraten lässt und gemeinsam mit ihm die beste Behandlungsmethode für dich auswählst. Auch nach erfolgreicher Behandlung solltest du weiterhin auf Hygiene achten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen, um Rückfälle zu vermeiden.

Prävention und Schutzmaßnahmen

Um einer Mykose vorzubeugen, ist es wichtig, einige Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Pflege der Haut und Nägel. Achte darauf, dass du deine Haut immer trocken hältst und keine feuchten Kleidungsstücke wie Badeanzüge oder Trainingskleidung lange trägst. Auch das regelmäßige Wechseln von Socken und Schuhen kann helfen, eine Pilzinfektion zu vermeiden. Wenn du in öffentlichen Duschen oder Umkleideräumen bist, solltest du am besten immer Flip-Flops tragen, um dich vor Pilzen auf dem Boden zu schützen. Zudem solltest du darauf achten, deine Füße gründlich zu waschen und zwischen den Zehen abzutrocknen. Eine gesunde Ernährung und ein starkes Immunsystem können auch dazu beitragen, das Risiko einer Mykose zu reduzieren. Wenn du bereits an einer Pilzinfektion leidest, ist es wichtig, die Behandlung vollständig durchzuführen und alle verschriebenen Medikamente einzunehmen. Wenn die Infektion nicht richtig behandelt wird, kann sie sich verschlimmern und schwerwiegende Komplikationen verursachen. Durch die Einhaltung dieser Schutzmaßnahmen kannst du das Risiko einer Mykose erheblich reduzieren und deine Gesundheit schützen.

Nun hast du alle wichtigen Informationen rund um das Thema Mykosen erhalten. Du weißt, was Mykosen sind, welche Risikofaktoren es gibt und wie man die Symptome richtig diagnostiziert. Auch die Behandlungsmöglichkeiten sowie Präventions- und Schutzmaßnahmen wurden ausführlich besprochen. Doch was bleibt am Ende noch zu sagen?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine schnelle und korrekte Diagnose sowie eine konsequente Behandlung der Mykose von großer Bedeutung sind. Denn je länger die Infektion unbehandelt bleibt, desto schwerwiegender können die Folgen sein. Zudem sollten auch die Präventions- und Schutzmaßnahmen nicht vernachlässigt werden, um einer Infektion vorzubeugen.

Es ist wichtig zu wissen, dass Mykosen keine Seltenheit sind und jeder betroffen sein kann. Daher ist es ratsam, bei Verdacht auf eine Pilzinfektion einen Arzt aufzusuchen und sich professionell behandeln zu lassen. Mit den richtigen Maßnahmen können Mykosen gut in den Griff bekommen werden und einem beschwerdefreien Alltag steht nichts mehr im Wege.


Hier der ursprüngliche Artikel

Als Mykose bezeichnet man eine durch Pilze verursachte Infektionskrankheit. Auch der Begriff Pilzinfektion wird oft im Sinne von „Pilzerkrankung“ verwendet, obwohl der Vorgang der Infektion durch Pilze nicht zu einer Erkrankung führen muss. Die Erreger können Myzelpilze und Hefen sein. Bei einer Mykose breiten sich die Erreger parasitär auf dem oder im lebenden Gewebe von Menschen, Tieren oder Pflanzen aus.

In der Medizin wird wegen einheitlicher Therapien häufig vereinfacht zwischen Dermatophyten (Fadenpilzen), Hefen (Sprosspilzen) und Schimmelpilzen unterschieden, welches auch als DHS-System zusammengefasst wird. Nach der Lokalisation lassen sich Mykosen in oberflächliche und systemische Mykosen einteilen. Zu den oberflächlichen Mykosen gehören Pilzinfektionen der Haut, der Nägel und der Schleimhäute.

Infektion und Infektionskrankheit

Die Infektion des Wirtes beginnt mit dem Anhaften oder Eindringen von pathogenen Pilzen oder Sporen. Beginnt der Pilz im Wirt zu wachsen und der Wirt erleidet eine Schädigung mit entsprechenden Symptomen, entsteht aus der Infektion eine Pilzkrankheit – die Mykose. Jedoch ist es möglich, dass der betroffene Wirt sich während der Infektion erfolgreich gegen den Pilz wehrt, so dass keine Symptome erscheinen, welches dann als sogenannte inapparente Infektion bezeichnet wird.

Mykosen der Haut

Bei Menschen mit gesundem Immunsystem werden Mykosen der Haut, der Haare oder der Nägel meistens durch Dermatophyten hervorgerufen. Diese Pilze, die meist der Abteilung der Ascomyceten angehören, werden indirekt über Hautschuppen von Mensch zu Mensch übertragen. Sie können chronische Hautmykosen an allen Körperteilen verursachen. Der wissenschaftliche Name dieser Mykosen lautet Dermatophytose oder „Tinea“.

Erkrankungen durch Hefen sind die Kandidose oder Infektionen durch Malassezien.

Die Sporotrichose ist eine Zoonose und befällt außer den Menschen auch Hunde und vor allem Katzen.

Mykosen der Schleimhäute

Bei Menschen mit gesundem Immunsystem sind Mykosen der Mundschleimhäute selten. Häufiger sind Mykosen der Geschlechtsorgane, wie z.B. Vaginale Pilzinfektionen.

Mykosen der Schleimhäute werden meist durch Pilze der Gattung Candida hervorgerufen, insbesondere durch Candida albicans. Candida albicans und andere Candida-Arten sind anamorphe (imperfekte) Sprosspilze, die bei vielen Menschen auf den Schleimhäuten des Verdauungstrakts vorkommen. Eine solche Erkrankung ist fast immer ein Zeichen eines geschwächten Immunsystems und man bezeichnet deshalb diese Pathogene als „Schwächeparasiten“. Diese Mykose stellt sich auf den Schleimhäuten als weißer Belag mit umgebender Rötung dar, was als Soor bezeichnet wird.

Systemische Mykosen

Beim Menschen handelt es sich dabei um Mykosen, bei denen der Erreger – meist über die Lunge – in den Blutkreislauf gelangt ist und innere Organe befallen hat. Systemische Mykosen des Menschen sind äußerst ernsthafte Erkrankungen, die sehr schwer zu beherrschen sind und zum Tod führen können. Sie befallen normalerweise ausschließlich Menschen mit einem sehr geschwächten Immunsystem, wie z. B. Patienten nach einer Operation, nach einer Transplantation, nach einer Chemotherapie oder Patienten mit Immunschwächekrankheiten wie z. B. AIDS. Dies bezeichnet man als „opportunistische“ Infektion, weil der Erreger sozusagen „die gute Gelegenheit ausnutzt“. Erreger sind beispielsweise Cryptococcus neoformans und verschiedene Aspergillen.

Diagnose

Die Diagnose von Mykosen erfolgt normalerweise durch Entnahme von Proben und anschließende Aufzucht (Kultivierung) des Erregers. Diese Kultivierung ist notwendig, um den Erreger zu identifizieren, dauert aber oft sehr lange und ist schwierig. Aus diesem Grund kann (und darf) mit der Behandlung meist nicht gewartet werden, bis der Erregertyp eindeutig feststeht. Zum Nachweis einer Mykose wird in der Regel auf das sog. Nativpräparat zurückgegriffen. Beispielsweise wird eine Hautschuppe aus dem befallenen Bereich mikroskopisch untersucht. Der Nachweis von Hyphen sichert den Verdacht einer Mykose, allerdings bringt erst die Kultur Aufschluss über die Art des Erregers. Normalerweise wird die Therapie deshalb vor Erregerbestimmung begonnen und basiert auf den Erfahrungen des behandelnden Arztes. Wichtig ist, dass mit dem behandelnden Arzt vereinbart wird, dass die Kultur nach der Typbestimmung nicht vernichtet wird. Diese wird noch benötigt um die Resistenzen des Erregers gegen Antimykotica zu bestimmen und damit die Wahl des Präparates zu erleichtern.

Therapie

Zur Therapie stehen Antimykotika zur Verfügung. Bei Mykosen der Haut werden sie als Creme oder Salbe lokal auf die Haut aufgetragen. Bei Hefepilzen sind Azole oder auch Nystatin die erste Wahl, während bei Dermatophyten Ketoconazol und Terbinafin zum Einsatz kommen.

Bei Mykosen der Schleimhäute wird das Antimykotikum – je nach der befallenen Schleimhaut – in Form von Salben, Lutschtabletten, Säften oder Zäpfchen an den Zielort gebracht. Dabei sollten vor allem Antimykotika verwendet werden, die nicht in den Blutkreislauf gelangen, um die Nebenwirkungen gering zu halten. Eine systemische Behandlung – d. h. eine Behandlung mit Antimykotika, die in den Blutkreislauf gelangen – sollte nur angewendet werden, wenn die lokale Therapie nicht wirkt. Bei systemischen Mykosen müssen die Antimykotika meist intravenös verabreicht werden. Hierbei gilt es, neben der antimikrobiellen Aktivität auch die unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften und Nebenwirkungsprofile der verschiedenen Substanzen zu kennen.

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