Varikozele bei Männern: Wie es zur Entstehung kommt und was dagegen hilft

Du hast Schmerzen im Hoden oder eine Schwellung bemerkt? Dann könnte es sich um eine Varikozele handeln. In diesem Blogbeitrag erfährst du, was die Ursachen sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um die Beschwerden zu lindern.

Was ist eine Varikozele?

Eine Varikozele ist eine Erweiterung der Venen im Hodenbereich und tritt bei vielen Männern auf. Dabei handelt es sich um eine Art von Krampfadern, die meist auf der linken Seite des Hodensacks vorkommen. Die Ursache für eine Varikozele ist nicht immer klar, aber es wird vermutet, dass ein gestörter Blutfluss in den Hodenvenen dafür verantwortlich sein könnte. Dadurch kann es zu einer Ansammlung von Blut in den Venen kommen, was letztendlich zur Ausdehnung und Vergrößerung führt. Eine Varikozele kann verschiedene Beschwerden verursachen, wie z.B. Schmerzen oder ein Gefühl von Schwere im Hodensack. In manchen Fällen kann sie auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Um eine Varikozele zu diagnostizieren, sind verschiedene Untersuchungen notwendig, wie z.B. Ultraschall oder eine Doppler-Untersuchung. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für eine Varikozele, angefangen von konservativen Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen. Auch natürliche Heilmittel und Hausmittel können helfen, die Beschwerden zu lindern. Es gibt auch effektive Präventionsmaßnahmen für Männer mit einem erhöhten Risiko an einer Varikozele zu erkranken.

Wie entsteht eine Varikozele bei Männern?

Wie entsteht eine Varikozele bei Männern? Eine Varikozele ist eine Erweiterung der Venen im Hodensack, die aufgrund eines Blutstaus entsteht. Die Venenklappen, die normalerweise den Blutfluss in Richtung des Herzens regulieren, funktionieren nicht mehr richtig und das Blut staut sich zurück. Dadurch erweitern sich die Venen und es entsteht eine Varikozele. Es gibt verschiedene Faktoren, die zur Entstehung einer Varikozele beitragen können, wie zum Beispiel eine angeborene Schwäche der Venenwände oder ein erhöhter Druck im Bauchraum. Auch hormonelle Veränderungen können dazu führen, dass sich die Venen im Hodensack erweitern. In vielen Fällen tritt eine Varikozele aufgrund von anatomischen Besonderheiten auf, wie zum Beispiel einem ungünstigen Verlauf der Hodenvene. Männer mit einem erhöhten Risiko für eine Varikozele sind meist zwischen 15 und 30 Jahre alt. Eine Varikozele ist häufig schmerzlos und wird oft zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Wenn jedoch Symptome wie Schmerzen oder Unfruchtbarkeit auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.

Symptome und Anzeichen einer Varikozele

Wenn Du als Mann Schmerzen oder ein unangenehmes Ziehen im Hodensack spürst, kann dies ein Anzeichen für eine Varikozele sein. Diese Erkrankung tritt vor allem bei jüngeren Männern auf und entsteht durch eine Erweiterung der Venen im Hodenbereich. Symptome können neben den Schmerzen auch eine Veränderung der Hodengröße, ein Druckgefühl oder eine Verminderung der Spermienqualität sein. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Varikozele einen Arzt aufzusuchen und die Diagnose durch eine Ultraschalluntersuchung abklären zu lassen. Eine unbehandelte Varikozele kann langfristig zu einer Schädigung des Hodengewebes führen und somit die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie konservative Maßnahmen, operative Eingriffe oder natürliche Heilmittel, um eine Varikozele erfolgreich zu behandeln.

Diagnose von Varikozelen: Welche Untersuchungen sind notwendig?

Wenn Du den Verdacht hast, dass Du unter einer Varikozele leidest, solltest Du Dich unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen. Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung sowie durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Dopplersonographie. Dabei kann der Arzt feststellen, ob es zu einem Blutstau in den Venen des Hodensacks gekommen ist und wie stark die Ausprägung der Varikozele ist. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um die richtige Behandlungsmethode zu wählen und mögliche Komplikationen zu vermeiden. In manchen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung notwendig sein, um andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen. Wenn Du also Symptome einer Varikozele bemerkst, solltest Du nicht zögern und einen Arzt aufsuchen, um eine schnelle und effektive Behandlung zu ermöglichen.

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Varikozele

Wenn bei dir eine Varikozele diagnostiziert wurde, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Je nach Schweregrad und individuellen Faktoren kann eine konservative Therapie ausreichend sein oder ein operativer Eingriff notwendig werden. Konservative Maßnahmen umfassen beispielsweise das Tragen von speziellen Unterhosen zur Stützung der Hoden oder das Vermeiden von Belastungen wie schweres Heben oder langes Sitzen. Diese Maßnahmen können helfen, Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Varikozele zu verlangsamen. Wenn jedoch eine Besserung nicht eintritt oder die Varikozele bereits fortgeschritten ist, kann ein operativer Eingriff notwendig werden. Dabei wird die betroffene Vene unterbunden oder entfernt, um den Blutfluss wiederherzustellen. Es gibt verschiedene Methoden wie die laparoskopische Operation oder die offene Operation über einen Schnitt im Leistenbereich. Natürliche Heilmittel und Hausmittel können ergänzend zur medizinischen Therapie eingesetzt werden und helfen, Beschwerden zu lindern. Dazu gehören beispielsweise das Trinken von ausreichend Wasser, das Vermeiden von Alkohol und Nikotin sowie die Anwendung von kühlenden Umschlägen auf den Hoden. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann zudem dazu beitragen, das Risiko für eine Varikozele zu senken.

Konservative Maßnahmen zur Linderung von Beschwerden

Wenn Du unter einer Varikozele leidest, musst Du nicht zwingend einen operativen Eingriff in Betracht ziehen. Es gibt auch konservative Maßnahmen, die Dir helfen können, Deine Beschwerden zu lindern. Dazu gehört zum Beispiel regelmäßige Bewegung und Sport, um Deinen Blutfluss anzuregen und Deine Muskeln zu stärken. Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann hilfreich sein, da sie den Druck auf Deine Venen verringern und somit Schmerzen und Schwellungen reduzieren können. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Flüssigkeit kann ebenfalls dazu beitragen, dass sich Deine Symptome verbessern. Zudem solltest Du vermeiden, lange Zeit in sitzender oder stehender Position zu verharren und regelmäßig Pausen einzulegen, um Dich zu bewegen. Allerdings solltest Du beachten, dass konservative Maßnahmen in der Regel nur zur Linderung von Beschwerden beitragen können und keine langfristige Lösung für eine Varikozele darstellen. Wenn Du starke Schmerzen oder andere Symptome hast, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen und Dich beraten lassen.

Operative Eingriffe zur Behebung der Varikozele

Wenn die Varikozele Beschwerden verursacht oder sich auf die Fruchtbarkeit auswirkt, kann eine operative Behandlung notwendig sein. Hierbei gibt es verschiedene Methoden, die sich in ihrem Zugangsweg unterscheiden. Die häufigste Methode ist die sogenannte "Laparoskopische Varikozelenunterbindung", bei der über kleine Schnitte im Bauchraum die betroffenen Venen abgebunden werden. Eine weitere Möglichkeit ist die "Perkutane Embolisation", bei der über einen Katheter ein spezielles Material in die betroffene Vene eingebracht wird, um sie zu verschließen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und sollten individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. In der Regel können Patienten nach einem operativen Eingriff schnell wieder ihren normalen Alltag aufnehmen, sollten jedoch für einige Wochen körperliche Belastungen vermeiden. Wie bei jeder Operation besteht auch hier ein gewisses Risiko von Komplikationen wie Blutungen oder Infektionen. Die Entscheidung für eine operative Behandlung sollte daher sorgfältig abgewogen werden und in Absprache mit dem Arzt erfolgen.

Natürliche Heilmittel und Hausmittel gegen die Beschwerden einer Varikozele

Wenn Du unter einer Varikozele leidest, möchtest Du sicherlich schnellstmöglich Linderung erfahren. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl an natürlichen Heilmitteln und Hausmitteln, die Dir dabei helfen können, Deine Beschwerden zu lindern. Ein bewährtes Mittel ist beispielsweise das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Diese unterstützen die Blutzirkulation und können somit Schmerzen und Schwellungen reduzieren. Auch das Anlegen von kühlenden Umschlägen kann hilfreich sein, um Schmerzen zu lindern. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Bewegung sind ebenfalls wichtig, um den Körper bei der Heilung zu unterstützen. Es gibt auch pflanzliche Mittel wie Rosskastanie oder Ginkgo Biloba, die entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten und somit zur Linderung von Beschwerden beitragen können. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Maßnahmen nur zur Linderung von Symptomen beitragen können und nicht in der Lage sind, eine Varikozele vollständig zu heilen. Solltest Du starke Schmerzen oder andere Symptome haben, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.

9 Effektive Präventionsmaßnahmen für Männer mit einem erhöhten Risiko an einer Varizocele zu erkranken.

Wenn du ein Mann bist und ein erhöhtes Risiko hast, an einer Varikozele zu erkranken, solltest du bestimmte präventive Maßnahmen ergreifen. Hier sind neun effektive Präventionsmaßnahmen, die dir helfen können, das Risiko einer Varikozele zu reduzieren:

1. Vermeide Übergewicht und Adipositas.

2. Vermeide langes Sitzen oder Stehen.

3. Trage lockere Kleidung und vermeide enge Hosen.

4. Vermeide übermäßigen Konsum von Alkohol und Nikotin.

5. Erhöhe deine körperliche Aktivität und mache regelmäßig Sport.

6. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse.

7. Trinke ausreichend Wasser, um deinen Körper hydratisiert zu halten.

8. Vermeide extreme Hitze und Kälte in deiner Umgebung.

9. Achte auf eine gute Durchblutung im Bereich des Beckens durch gezieltes Training.

Indem du diese präventiven Maßnahmen ergreifst, kannst du das Risiko einer Varikozele verringern und somit mögliche Beschwerden verhindern oder zumindest lindern. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es keine Garantie gibt, dass du niemals an einer Varikozele erkranken wirst, auch wenn du alle diese Maßnahmen befolgst. Dennoch können sie dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und deine allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Insgesamt ist die Vorbeugung von Varikozelen ein wichtiger Aspekt, um Beschwerden zu vermeiden. Wenn du jedoch bereits Symptome hast oder eine Diagnose erhalten hast, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die richtige Behandlungsmethode zu finden.

Fazit

Wenn Du unter einer Varikozele leidest, solltest Du unbedingt eine Diagnose durch einen Facharzt einholen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie die Beschwerden einer Varikozele behandelt werden können. Von konservativen Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen ist alles möglich. Auch natürliche Heilmittel und Hausmittel können zur Linderung der Beschwerden beitragen. Wichtig ist jedoch, dass Du Dich nicht selbst behandeln solltest, sondern immer einen Experten zu Rate ziehst. Einige Präventionsmaßnahmen können helfen, das Risiko einer Varikozele zu verringern. Dazu gehören beispielsweise regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Wenn Du diese Tipps befolgst und Dich regelmäßig untersuchen lässt, kannst Du Deine Gesundheit langfristig erhalten und Beschwerden vermeiden.


Hier der ursprüngliche Artikel

Eine Varikozele, Varicocele testis (lat. varix – Krampfader; griech. kele – Bruch) oder ein Krampfaderbruch ist eine Krampfaderbildung im Bereich des von den Hodenvenen gebildeten Plexus pampiniformis, eines Venengeflechts im Samenstrang. In 75 bis 90 Prozent der Fälle tritt die Varikozele linksseitig auf. Unbehandelte Varikozelen sind eine häufige Ursache für männliche Unfruchtbarkeit.

Häufigkeit

Die Varikozele ist die häufigste Blutgefäßerkrankung des männlichen Geschlechtsorgans. Das Auftreten der Varikozele beträgt zwischen 8 und 10 Prozent. Während des Wachstums ist der Anteil der Betroffenen höher (5–25 %), was durch den erhöhten hydrostatischen Druck in der Vena testicularis verursacht wird. Bei 25 bis 40 Prozent der unfruchtbaren Männer ist eine Varikozele als Ursache zu sehen.

Klassifikation

Varikozelen werden in verschiedene Schweregrade unterteilt. Man unterscheidet die folgenden Schweregrade:

Grad 0 (subklinisch) – Die Varikozele ist nicht sicht- & nicht tastbar, kann aber durch Dopplersonografie (Ultraschall) sichtbar gemacht werden

Grad I – unter Valsalva-Manöver tastbare, aber nicht sichtbare Varikozele

Grad II – Unter Ruhebedingungen tastbare, aber nicht sichtbare Varikozele

Grad III – Bereits unter Ruhebedingungen leicht tastbar und deutlich sichtbare Varikozele

Symptome

Die Symptome einer Varikozele können sich von Fall zu Fall sehr voneinander unterscheiden. Manche Patienten weisen nur leichte bis keine Symptome vor, während andere über eine ganze Reihe von Beschwerden klagen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass der jeweilige Betroffene unterschiedliche Ursachen und Risikofaktoren für die Entwicklung der Varikozele hat. Auf der anderen Seite spielt die körperliche Verfassung, die individuelle Lebensweise und der aktuelle Schweregrad, sowie die Anzahl der getroffenen Gegenmaßnahmen im Alltag eine sehr wichtige Rolle für die Anzahl und Härte der Symptome.

Physische Symptome:

Schmerzen

Wurmartige Schwellungen im Hodensack

Durchhängen des Hodensacks

Hodenatrophie

Verringerte Abgabe des männlichen Geschlechtshormons

Erhöhte Östrogenwerte

Verringerte Libido

Gynäkomastie

Verringerte Muskelbetonung

Schweregefühl

Gefühl von Überhitzung

Vergrößerte Prostata

Verringerte Fruchtbarkeit

Unfruchtbarkeit

Psychische Symptome:

Angst

Stress

Schamgefühle

Erektile Dysfunktion

Motivationsknick

Diagnostik

Niedriggradige Varikozelen lassen sich häufig schon mit den Fingern ertasten und können vom Urologen mittels Dopplersonografie (Ultraschall) am Bildschirm sichtbar gemacht werden. Eine Untersuchung der Varikozele sollte sowohl beim stehenden, als auch beim liegenden Patienten durchgeführt werden. Wenn der Verdacht sich durch den „Tast-Test“ bestätigt hat, erfolgt in der Regel die genauere Untersuchung der Venen am Bildschirm.

Um den genauen Verlauf der beschädigten Vene sichtbar zu machen, sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur die Varikozele selbst durchleuchtet wird, sondern auch die umliegenden Bereiche des Bauch- und Nierenraums. Im weiteren Untersuchungsverlauf wird zuletzt noch ein Spermiogramm des Betroffenen angefertigt, um den aktuellen Stand seiner Fruchtbarkeit (Fertilität) festzustellen. Kontrollbesuche beim Urologen und jährliche Auswertungen des Spermiogramms werden grundsätzlich bei allen Varikozelen Patienten empfohlen. Vor allem dann, wenn der Betroffene einen Kinderwunsch hat.

Ursachen

Die Ursache für linksseitige Varikozelen dürfte vor allem die ungünstige Einstrombahn der linken Vena testicularis (Hodenvene) in die linke Vena renalis (Nierenvene) sein, welche in einem Winkel von etwa 90 Grad auf die V. renalis eintrifft. Daraus folgt ein höherer Venendruck auf der linken Seite, welches das Entstehen der Varikozele begünstigt. In seltenen Fällen treten auch symptomatische Varikozelen, beispielsweise durch einen Nierentumor bedingt, auf.

Nussknacker-Syndrom

Das Nussknacker-Syndrom entsteht als klinisch manifeste Variante eines Nussknacker-Phänomens durch Einklemmen der linken Nierenvene zwischen der Hauptschlagader (Arteria mesenterica superior) und der Baucharterie (Aorta abdominalis). Hierdurch kann es zu einer venösen Abflussstörung der Hodenvene und zur Ausbildung von Krampfadern (Varikozelen) kommen. Gelegentlich treten Schmerzen im Bauchraum oder der linken Flanke auf. Bei Männern können als Folge der Varikozele Schmerzen am Hoden und Störungen der Spermienbildung (Spermatogenese) auftreten. Das sollte man im Zusammenhang mit den Untersuchungen der Varikozele von einem Urologen abklären lassen.

Venenklappeninsuffizienz

Die Venenklappen sorgen bei einem gesunden Menschen dafür, dass das Blut von den Muskeln und Organen wieder ordnungsgemäß zum Herzen fließt. Bei varikösen Venen sind diese Klappen oftmals defekt oder negativ beeinträchtigt. Die Ursache hierfür können unter anderem Jahre schlechter Gewohnheiten und Verhaltensmuster sein. Jedoch auch das Alter kann hier als Auslöser eine Rolle spielen. Wer einen Bürojob hat und die meiste Zeit sitzend verbringt, schadet den Venen genauso, wie ein Mensch, der den ganzen Tag stehen muss. Die Schwäche beginnt, wenn sich die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Diese Ventile sorgen normalerweise dafür, dass das Blut ordnungsgemäß zurück zum Herz fließt.

Folgen

Durch die Druckerhöhung und die krampfaderartige Aussackung (Ektasie) des Venenkomplexes im Hoden kann es zu einer Schädigung des umliegenden Gewebes kommen. Durch den Rückstau des Blutes im Scrotum (Hodensack) entsteht eine Überhitzung am Testis (Hoden), was zur Infertilität führen kann. Unbehandelte Varikozelen sind eine häufige Ursache für männliche Unfruchtbarkeit und können auch Schmerzen verursachen. In manchen Fällen kann eine Therapie der Varikozele die Fruchtbarkeit verbessern. Das Volumen des Hodens ist bei Männern mit Varikozele im Schnitt erniedrigt.

Therapie

Eine Therapie erfolgt aus folgenden Gründen:

verminderte Samenqualität (pathogenes Spermiogramm)

Schmerzsymptomatik

Beeinträchtigung des Hormonhaushaltes

rechts- und beidseitige Varikozele

Beseitigung der Ursache der symptomatischen Varikozele

eventuell kosmetische Gründe bei hochgradig ausgeprägten Formen

Auf eine Behandlung kann hingegen verzichtet werden, wenn die (linksseitige) Varikozele keine Beeinträchtigungen verursacht.

Es gibt zahlreiche operative Verfahren, die prinzipiell eine Unterbindung der Vena testicularis (je nach Verfahren in unterschiedlicher Höhe) als Ziel haben. Möglichkeiten dazu stellen die Verödung der Venen (Methode nach Tauber) oder die Bauchspiegelung dar.

Bei Heranwachsenden mit einem verringerten Hodenvolumen übt sich eine Therapie häufig normalisierend auf dieses aus. Bei einem Großteil der Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass sich die Behandlung einer Varikozele positiv auf die Spermienqualität auswirkt. Sie kann also die Fruchtbarkeit des Mannes wieder erhöhen.

Neben Thrombosen, Embolien und Wundinfekten können durch die Operation in wenigen Fällen Harn- und Samenleiter oder Nerven beschädigt werden. Ebenfalls selten ist das Ansammeln von Flüssigkeit in den Hodenhüllen (Hydrozele), deren Entfernung nicht zwingend erforderlich ist. Manchmal treten auch stärkere Blutungen auf, die operativ behandelt werden müssen.

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