Glomerulonephritis

Als Glomerulonephritis wird eine beidseitige Entzündung der Nieren bezeichnet, bei der die Nierenkörperchen (Glomerula) zuerst betroffen sind. Es werden verschiedene Formen unterschieden, die in ihrer Gesamtheit zu den häufigsten Ursachen der chronischen Niereninsuffizienz gehören. Die Glomerulonephritiden sind eine Untergruppe der glomerulären Erkrankungen (Glomerulopathien).

Formen

Die Einteilung der Glomerulonephritiden ist nicht einheitlich, da sie sich anhand ihrer Entstehung, der histologischen Erscheinung und klinischen Form einordnen lassen und somit von verschiedenen Seiten klassifizierbar sind. Man kann anhand der Pathogenese primäre und sekundäre Glomerulonephritiden unterscheiden.

Primäre Formen

Hierunter versteht man verschiedene Formen von autoimmun bedingten Glomerulonephritiden, denen keine andere Erkrankung vorausgeht oder bisher nicht festgestellt werden konnte. Von den meisten Glomerulonephritisformen existieren primäre und sekundäre Formen.

Sekundäre Formen

Die sekundären Glomerulonephritiden sind auf eine Erkrankung außerhalb der Nieren oder generalisierte Erkrankungen zurückzuführen.

Symptome

Glomerulonephritiden äußern sich zumeist als nephritisches Syndrom (Hämaturie, Proteinurie unter 3 g/Tag, Salz- und Wasserretention, arterieller Hypertonus) oder nephrotisches Syndrom (Proteinausscheidung im Urin >3,0 bis 3,5 g/Tag bei Erwachsenen, Hypalbuminämie, Hyperlidpidämie, Thromboseneigung, Ödeme). Das nephrotische Syndrom tritt meist bei einer membranösen Glomerulonephritis und bei membranoproliferativen Glomerulonephritiden auf (letztere auch oft mit Hämaturie).

Diagnose

Der Verdacht auf eine Glomerulonephritis ergibt sich anhand der Labordiagnostik von Blut und Urin. Meist sollte eine Nierenbiopsie zur definitiven Diagnostik angestrebt werden. Ausnahmen bilden selbstlimitierende Formen, wie eine Poststreptokokken-Glomerulonephritis. Aus der feingeweblichen Untersuchung in Zusammenschau mit einer elektronenmikroskopischen Untersuchung und einer immunhistochemischen Anfärbung des Biopsates lassen sich Schlussfolgerungen für die Therapie und die Prognose ziehen.

Therapie

Je nach Form der Erkrankung variieren auch die Behandlungsmethoden. Es kommen in der Regel immunsuppressive Therapien zum Einsatz. Dabei sollte jedoch zur Behandlung der Typ der Erkrankung bekannt sein.

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