Somatoforme Schmerzstörung

Bei einer somatoformen Schmerzstörung (auch Psychalgie) handelt es sich um eine Form der somatoformen Störung, die sich durch einen subjektiv empfundenen, mindestens 6 Monate andauernden, intensiven und quälenden Schmerz in einem Körperteil, der nicht ausreichend durch eine körperliche Störung oder ein physiologisches Geschehen erklärt werden kann, äußert. Das Auftreten dieses Schmerzes ist gekoppelt mit schwerwiegenden emotionalen und/oder psychosozialen Belastungen beziehungsweise Konflikten, die in einem entscheidenden ursächlichen Zusammenhang zu dessen Genese stehen. Verstärkte persönliche Zuwendung und medizinische Betreuung folgen daraus als möglicher Krankheitsgewinn. Verglichen mit Somatisierungsstörungen zeigen sich diese Schmerzen als anhaltend und im Fokus der Aufmerksamkeit des Betroffenen stehend.

Differentialdiagnostisch besteht die Schwierigkeit im Hinblick auf die Trennung histrionischer Verarbeitung organisch bedingter körperlicher Schmerzen. Der Schmerz darf sich auch nicht auf eine Schizophrenie oder Depression zurückführen lassen.

Eine anhaltende somatoforme Schmerzstörung wird im ICD-10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen – Kapitel V (F)) mit F45.4 kodiert. Damit erfolgt eine Zuordnung in die Gruppe der neurotischen Störungen in den klinisch-diagnostischen Leitlinien.

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