Brochiektasie

Eine Bronchiektasie beschreibt das Auftreten von Bronchiektasen. Dies sind irreversible sackförmige oder zylindrische Ausweitungen der mittelgroßen Atemwege, also der Bronchien. Begleitend treten chronische Nekrose eitrige bakterielle Infektionen der Bronchialwand auf. 

Formen

Als Formen unterscheidet man die angeborene sowie die erworbene Bronchiekatse. Eine angeborene Bronchiektasie kann in nur einem Lungensegment oder nur einem Lungenlappen auftreten. Eine erworbene Bronchiektasie ist häufig durch eine frühkindliche Schädigung oder zahlreiche Infektionskrankheiten der Atemwege bedingt. 

Entstehung

Bei der Entstehung einer Bronchiektasie dünnt zunächst die Bronchialschleimhaut aus, das Flimmerepithel und die Becherzellen gehen zugrunde. Aussackungen führen dazu, dass der Inhalt nicht mehr regulär entleert wird, und das Risiko für Entzündungen steigt. Es kann ein dreischichtiges Sputum auftreten, also Eiter, Schaum und Schleim.

Symptome

Symptomatisch besteht ein Husten mit einem großvolumigen Auswurf, welches auch als maulvolle Expektoration bezeichnet wird. Darüber hinaus tritt das dreischichtige Sputum auf, und es kommt zu Zeichen der pulmonale Insuffizienz. Hierzu gehören Trommelschlegelfinger, Zyanose sowie auch Uhrglasnägel. 

Komplikationen

Als Komplikationen können Lungenentzündungen, Pilzinfektionen der Lunge sowie bakterielle Ansiedlungen in anderen Organen auftreten. Zudem kann auch ein Lungenemphysem, ein Cor pulmonale, eine Lungenblutung sowie auch Lungenabszess entstehen. 

Therapie

Therapeutisch wird zunächst Physiotherapie zur Sekretmobilisierung angewendet. Auch in beschwerdefreien Intervallen sollte dies fortgesetzt werden. Daneben gibt es die Empfehlung der sog. Bronchialtoilette. Das heißt, der Patient hustet den Schleim mit einer Knie-Ellenbogen-Lage ab. Zudem besteht auch die Möglichkeit, durch einen chirurgischen Eingriff die betroffenen Areale zu entfernen. Dies wird v.a. bei einem einseitigen Befall und ungenügendem Ansprüchen auf konservative Therapiemöglichkeiten angewendet. Im Rahmen der medikamentöse Therapie werden Mukolytika eingesetzt, welche das Sekret verdünnen, zudem auch Bronchialdilatatoren, Antibiotika und ggf. auch eine Impfung gegen Influenza und Pneumokokken. 

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