#12 Schritt 1 – Traumatherapie

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Ich habe ein Trauma erlitten – und jetzt?

Wenn du den Karren aus dem Dreck ziehen möchtest, ist es meistens egal, wie er hineingekommen ist. Aufbauend auf diesem Spruch gehe ich folgendermaßen an das Trauma im Rahmen einer Traumatherapie heran. Irgendwann einmal haben wir uns in einer Situation befunden, der wir körperlich und seelisch nicht gewachsen waren. Das kann ein Verkehrsunfall, ein sexueller Übergriff oder der Tod eines anderen Menschen gewesen sein. Fortan verändern sich Dinge auf unserer Denk- und Verarbeitungsebene. Und es kommen neue Inhalte in unser Gedankenspektrum, die vor dem Ereignis noch nicht da waren.

Die „heiße Phase“ des Trauma

In der „heißen“ Phase direkt nach einem Trauma gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Ich konzentriere mich auf die Phase danach. Denn jetzt spürt der Klient deutlich, dass er durch die Präsenz des Traumas in seinem Alltag limitiert ist. Er kann bestimmte Dinge nicht mehr so machen wir früher. Hier greife ich auf die Idee der 60 000 Gedanken zurück. Die Einschränkung besteht nicht, weil jemand traumatisiert ist. Sondern weil durch ein Trauma bestimmte Veränderungen auf seiner Denkebene entstanden sind und diese Muster gestern noch vorhanden waren. Dies ist einer der Gründe, weshalb ich bei Traumpatienten nicht an das traumatisierende Ereignis selbst herangehe. Sondern an seine heutigen Denkmuster im Vergleich zu denen vor dem Trauma.

Auflösung von Blockaden, die das Trauma hinterlassen hat

Für mich besteht die Kernfrage darin, was genau diese Limitierungen im Alltag bedeuten. Was kann der Traumatisierte heute nicht mehr, was vorher noch ging? Und vor allem: Welche Dinge möchte er in Zukunft wieder machen können? Was würde er bei sich beobachten können, wenn er sich vorstellt, dass er das Trauma bereits verarbeitet hat? Ohne zu tief in den großen Bereich der Traumtherapie einzutauchen, möchte ich uns noch einmal vor Augen führen, dass die Vergangenheit eine durchaus wichtige Rolle spielt. Und für unser gewünschtes Modell von Zukunft muss sie uns nicht mehr im Wege stehen.


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